Wanderführer zu Kunstwerken von Kandinsky in Murnau
Manchmal braucht man etwas Phantasie, um in den Werken von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky das reale Vorbild zu entdecken. Mal hat Kandinsky einfach einen imaginären Berg hinzugemogelt. Manchmal versteckt sich das Motiv hinter einer bunten Farbkomposition. In Murnau kann man nun durch die bunte Welt von Kandinsky und Münter wandern und auf dem neuen Kunstspaziergang die berühmten Bilder vor Ort mit dem Original-Schauplatz vergleichen.
Eine spezielle Broschüre in deutscher und englischer Sprache führt die Wanderer zu neun Stationen, die sich gut erreichbar über das Staffelsee-Städtchen verteilen. Neue Schautafeln zeigen die Kunstwerke, die den jeweiligen Ausblick durch die expressionistische Brille betrachtet darstellen. Zudem werden interessante Informationen rund um die Maler vermittelt, die Murnau einst zu ihrer Wahlheimat erkoren haben.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich Gabriele Münter und Wassily Kandinsky hier in einem neu gebauten Landhaus im Mansardstil nieder, dem so genannten Münter-Haus, und revolutionierten gemeinsam mit Franz Marc, Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlenski die zeitgenössische Malerei. In Anlehnung an den gleichnamigen Almanach spricht man von ihnen fortan als die „Blauen Reiter“. „Der Kunstspaziergang vertieft das Wissen um die gezeigten Bilder und spiegelt die Farbphilosophie der Künstler wider“, erklärt Uwe Prechtl, Referatsleiter der Tourist-Information Murnau.
Interessierte holen sich das Heftchen an der Tourist-Information und wandern auf dem rund drei Kilometer langen Rundweg zuerst zum Münter-Haus, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Das Künstlerpaar lebte hier von 1909 bis 1914. Hier hängt Kandinskys Gehrock, mit dem er durch Murnau flanierte und hier stehen die farbenfroh bemalten Möbel, mit denen sich das Paar einrichtete, während auf dem berühmten Treppengeländer noch die bunten Pferde „galoppieren“. In mehr als 30 Versionen, die seine stilistische Entwicklung nachvollziehbar machen, hat Kandinsky den Ausblick aus seinem Domizil gemalt: Den Murnauer Kirchturm, das Schloßmuseum und die imposanten Bürgerhäuser – sie kann man an den ersten beiden Stationen gleich neben dem Haus bewundern – einmal aus der Sicht von Kandinsky und einmal als Werk von Gabriele Münter. Und natürlich genießt man von hier aus – wie die Künstler damals – den Blick über die Dächer bis hin zur Alpenkette.
Über dem Burggraben, an dem man Münters Bild „Spreufuhren im Winter“ betrachten kann, führt der Weg zu den Motiven der St. Nikolaus-Kirche, Lindenburg und des Schlosshofs. Kandinsky verewigte das historische Gebäude auf seinem berühmten Gemälde „Schloßhof 1“, das als Original in der Moskauer Tretjakow-Galerie hängt. Bei dieser Gelegenheit sollte man nicht versäumen, auch einen Blick in die Abteilungen Blauer Reiter und Gabriele Münter im Schloßmuseum Murnau zu werfen.
In Leben und Werk von Franz Marc eintauchen, kann man bei einem ebenfalls neu angelegten Kunstspaziergang im nahen Kochel am See, wo neun Stationen zu den Orten führen, an denen der Maler seine Staffelei aufstellte und berühmte Bilder wie „Zwei Frauen am Berg“ entstanden. Anschließend empfiehlt es sich, das neu erbaute Franz Marc Museum zu besuchen, wo es eine einzigartige Sammlung expressionistischer Kunst zu sehen gibt. (Tourist-Information Murnau)
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